Wir weisen an dieser Stelle auf eine Veranstaltung der VVN-BdA Tübingen-Mössingen hin. Der Vortrag von Prof. Dr. Heinrich Fink (Vorsitzender der VVN-BdA) findet amMittwoch den 16. Mai um 19:30 im Kleinen Saal des Adolf-Schlatter-Hauses* in Tübingen statt. Wir dokumentieren den Ankündigungstext:
„Millionen Menschen fielen ihm zum Opfer, namentlich während der Naziherrschaft; trotzdem ist er noch heute vielerorts latent oder sogar offen zu spüren, auch und gerade in Deutschland: Der Antisemitismus.
Welches sind die Ursprünge und Wurzeln dieser menschenfeindlichen Ideologie, welches ist seine Geschichte? Professor Heinrich Fink gibt Antworten auf diese Fragen.
Sein Vortrag setzt in der Zeit des antiken Judentums ein und begleitet den Zuhörer / die Zuhörerin aufklärend über einen Zeitraum von 2.000 Jahren durch die Geschichte des Antijudaismus beziehungsweise Antisemitismus. Von der Entwicklung der Judenfeindschaft zur Zeit der Bildung der konstantinischen Reichskirche über Martin Luthers Schrift „Von den Jüden und ihrenLügen“ (1543) und Antisemiten des 19. Jahrhunderts wie den Historiker Treitschke und den Hofprediger Stoecker bis zur Shoah reicht der Bogen, den Heinrich Fink spannt.
Dr. Heinrich Fink, emeritierter Professor für Evangelische Theologie, 1990-92 Rektor der Berliner Humboldt-Universität, danach Bundestagsabgeordneter der damaligen PDS, ist heute Bundesvorsitzender der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes / Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN/BdA).“
*Anmerkung zum Namensgeber des Veranstaltungsortes: Adolf Schlatter, Professor für Neues Testament, ist der nicht unumstrittene Stifter und Namensgeber des Hauses der Evangelischen Studentengemeinde Tübingen. 1935 veröffentlichte er die offen antisemitische Kleinschrift „Wird der Jude über uns siegen?“.