Deutschland im Jahr 2012: Deutsche Banken und Konzerne verbuchen Rekordgewinne, während zeitgleich an unserer Bildung gespart wird. Mit kompromissloser Kürzungspolitik müssen wir für die Banken und Konzerne zahlen. Unsere Ausgaben für Bücher- und Kopiergeld steigen immer weiter an.
Selbst das Notwendigste, wie das Mittagessen in der Schulkantine oder Unimensa und die täglichen Bus- & Bahnfahrten werden immer teurer. Welche Chancen wir haben und wie wir in der Schule abschneiden hängt vom Geldbeutel der Eltern ab. Bildung ist eine Ware, die sich nicht alle leisten können.
Dagegen müssen wir uns wehren! Es geht darum aufzuzeigen, dass wir SchülerInnen, Auszubildenden und Studierenden grundsätzlich gleichen Interessen haben. Genau damit konnten wir schon einige Erfolge erkämpfen! In NRW beispielsweise wurden die Kopfnoten & Studiengebühren abgeschafft, die Drittelparität (also die gleichberechtigte Mitsprachen von SchülerInnen, LehrerInnen und Eltern) wieder eingeführt. Auch für kostenfreie Bildung gilt, sie wird uns nicht von den Herrschenden geschenkt werden, wir müssen sie erkämpfen.
Viele unserer Interessenvertretungen dürfen sich nicht zur Politik in unserem Land äußern. Dabei bleibt Bildungspolitik nicht unberührt von anderen politischen Entscheidungen. Während die Herrschenden Kriege führen, Griechenland ein Spardiktat nach dem anderen aufdrücken und den Banken und Konzernen Milliarden Euro in den Rachen schieben, werden wir links liegen gelassen. Aktuell führt auch die so genannte „Schuldenbremse“ zu Kürzungen im Bildungsbereich, bspw. beim Einsparen von Lehrpersonal. Das Kapital stellt Bildung in seine Profitlogik, wir aber wollen allseitige und umfassende Bildung genießen können! Deshalb müssen selber aktiv werden, auf die Straße gehen und unsere Interessen durchsetzen.
Auf die Straße gehen kann aber die Arbeit in der Interessenvertretung nicht ersetzen. Die Politisierung der SchülerInnenvertretungen gehört notwendig mit zum gleichen Kampf. Mit dem neuen Schuljahr steht auch die Wahl der KlassensprecherInnen und SchülersprecherInnen vor der Tür. Macht dort die Forderung nach kostenfreier Bildung stark, lasst Euch aufstellen oder redet mit euren Freunden darüber, dass diese Wahlen wichtig sind.
Unsere SVen/SMVen sind nicht irgendwelche Klassenclowns, sondern unsere politischen VertreterInnen. Wir wollen nicht nur Schulpartys, sondern auch Mitspracherechte. Dabei ist es egal auf was für eine Schule wir gehen. Denn während wir mit zig verschiedenen Schularten in einfache und bessere SchülerInnen gespaltet werden sollen, sind unsere Interessen als SchülerInnen doch im Grunde die gleichen. Unsere gemeinsamen Interessen richten sich gegen Kürzungspolitik und einseitiger Elitenförderung.
Wir haben keine Lust mehr, dass dieser Staat die Banken und Konzerne mit Geld beschenkt und unsere Bildung und Zukunft auf der Strecke bleiben. Deshalb: Werdet aktiv indem ihr zum Beispiel an eurer Schule Unterschriften gegen die Bildungskosten bei euch sammelt. Geht mit leeren Papptellern in die Mensa und zeigt mit einem Flashmob, dass das Mittagessen für alle bezahlbar sein muss! Setzt Euch in eurer SV/SMV ein und beteiligt Euch an der Aktionswoche für kostenfreie Bildung Mitte November 2012!
Kopiervorlage: Schulanfangsflyer für BaWü