Wir weisen auf folgende spannende Veranstaltung hin:
Vortrag von
Professor Dr. Kurt Pätzold, Berlin
Mit anschließender Diskussion
Montag, 21. Juli 2014
19.30 Uhr
Adolf-Schlatter-Haus, Kleiner Saal,
Österbergstr. 2, Tübingen
Man konnte es vorher wissen: „Meine Herren, es kann ein siebenjähriger, es kann ein dreißigjähriger Krieg werden – und Wehe dem, der zuerst die Lunte an das Pulverfass schleudert!“ So Helmuth von Moltke, ehemaliger Generalstabschef, 1890 im Reichstag. Fast ein Vierteljahrhundert später war der Krieg da – angeblich hatte keiner ihn gewollt. Doch merkwürdig: Im Sommer 1914 wusste die Reichsregierung schon ganz genau, welche Ziele sie verfolgte – die Kriegsziele standen bereits fest. Die Rolle der deutschen Regierung bei der Verursachung des Ersten Weltkrieges galt seit den 1960er Jahren (Fischer-Kontroverse, DDR-Forschungen) als geklärt. Aber seit der Veröffentlichung eines Buches des australischen Historikers Clark findet ein Rückfall hinter frühere Erkenntnisse statt, namentlich in den Medien. Fragen nach Kriegsschuldigen, Interessen und Profiteuren gelten jetzt als antiquiert. Kurt Pätzold klärt auf, über die Ursachen des Ersten Weltkrieges und die Hintergründe der aktuellen Kontroversen.
Professor Dr. Kurt Pätzold, geboren 1930, war Inhaber des Lehrstuhls für deutsche Geschichte an der Humboldt-Universität in Berlin. Experte u.a. für die Geschichte des Faschismus, des Antisemitismus, der Judenverfolgung und des Geschichtsrevisionismus. Zahlreiche Veröffentlichungen, zuletzt „1914. Das Ereignis und sein Nachleben“ (Berlin 2014).
Eine gemeinsame Veranstaltung von:
- Tübinger Friedensplenum/Antikriegsbündnis
- Rosa Luxemburg Stiftung Baden-Württemberg
- VVN-BdA Kreisvereinigung Tübingen-Mössingen