Am 15. März starten wir einen zweiten Lesekreis zum Thema Antifaschismus. Der Lesekreis findet immer sonntags von 14 bis 16 Uhr, und teilweise noch in den Semesterferien bzw. Osterferien, statt.
Vorwissen oder vorherige Lektüre sind nicht notwendig; alle Materialien werden euch auf den jeweiligen Sitzungen zur Verfügung gestellt und die Texte lesen wir gemeinsam auf den Sitzungen.
Den Ort und alles weitere erfahrt ihr nach der Anmeldung per Mail.
Anmeldungen und Fragen zum Lesekreis bitte an: kontakt@tuebingen.sdaj-bawue.de
Sitzungsplan
1. Sitzung/15. März: Was ist eigentlich Faschismus?
2. Sitzung/22. März: Pseudo- soziale Positionen der Rechten
3. Sitzung/29. März: Faschistische Gefahr und antifaschistischer Widerstand heute?
(5. April: Pause)
4. Sitzung/12. April: Die Neuen Rechten: Pegida, HoGeSa, AfD und Co
5. Sitzung/19 April: Workshop: Sprach- und Erkennungscodes der Nazis
(88“, „Ahnenblut“ und „Mitteldeutschland“)
„Was ist Faschismus und wie lässt er sich bekämpfen?“
Um zu wissen wie wir uns gegen den Rechtsruck in der Gesellschaft zur Wehr setzen und neue und alte Faschisten effektiv bekämpfen können, müssen wir zunächst mal verstehen was Faschismus denn eigentlich ist. Hast Du dich das auch schon einmal gefragt? Hast Du in der Schule oder Uni eine befriedigende Antwort bekommen?
Im Geschichtsunterricht ist wenn überhaupt nur im Zusammenhang mit dem 2. Weltkrieg (1939-1945) von „Faschismus“ die Rede, meist spricht man ironischer Weise von Nationalsozialismus. Und möglicherweise verbindet sich damit der Eindruck, dass Faschismus eben Geschichte ist. Dabei ist doch mehr als offensichtlich, dass es heute noch Nazis gibt. Wieso? Welche Rolle spielen sie in unserer Gesellschaft? Und wem nützen Nazis? Dem allergrößten Teil der Bevölkerung jedenfalls nicht!
Wie ist der Aufschwung der AfD zu erklären und wie schaffen es PEGIDA („Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes“) und HoGeSa („Hooligans gegen Salafisten“), ihren antimuslimischen Rassismus populär zu machen?
Wenn es uns ernst damit ist den Faschismus und seine Wurzeln zu vernichten, genügt es sicher nicht sich faschistischen Aufmärschen in den Weg zu stellen. Damit Antifaschismus konkret wird, müssen wir uns auch mit den Ängsten und Bedürfnissen beschäftigen an die Nazis mit ihren Lügen anknüpfen.
Antifaschismus wird dann konkret, wenn wir unser Verhalten danach ausrichten, d.h. wenn wir es schaffen uns gegen alle Formen von sozialer Ausgrenzung, von Rassismus und Ungleichbehandlung, gegen Krieg, für demokratische und soziale Rechte, einsetzen und den Menschen klarmachen, dass die Grenzen nicht zwischen den Völkern, sondern zwischen Arm und Reich verlaufen.
Antifaschismus muss sich auch mit der Neuformierung des rechten Lagers beschäftigen. Wir wollen dafür keine fertigen Antworten liefern, sondern gemeinsam den Fragen der Zeit auf den Grund gehen. Und weil es kurzerhand viel mehr Spaß macht und effektiver ist dies gemeinsam zu tun, planen wir ab den 15. März einen Lesekreis zum Thema Antifaschismus. Er findet sonntags von 14-16 Uhr statt. Du brauchst kein Vorwissen und musst auch keine Texte vorher lesen.