NATO-Pipeline sichtbar gemacht – mit Feldjägern und Polizei im Publikum

Veröffentlicht am: 15. August 2016
Dieser Beitrag wurde in unserer Kategorie "Allgemein" veröffentlicht

Am 28. Juli 2016 haben wir symbolisch die NATO-Pipeline „sichtbar“ gemacht: Wir haben dieses größtenteils unterirdisch verlaufende Pipelinesystem, welches die NATO-Mitgliedsländer im Kriegsfallmit Treibstoff versorgt, „an die Oberfläche“ geholt und sind mit interessierten TeilnehmerInnen zur Pipeline gefahren. Vor Ort gab’s ein paar Facts über die Pipeline, Photos fürs Schwäbische Tagblatt(der Artikel ist leider nicht frei zugänglich) und ein paar Schilder, die wir direkt am rot-weißen Markierungspfosten der Pipeline hinterlassen haben.

Polizei und Bundeswehr bekamen wohl über die Ankündigung im Tagblatt oder im Internet (z.B über unser Mobivideo) von der Aktion mit. Die Polizei kreuzte jedenfalls gleich beim Treffpunkt vor dem Epplehaus auf und fragte allen Ernstes, ob wir vorhätten die Pipeline auszubuddeln. Äh – nein? Aber gut, dass wir das geklärt hätten. Vor Ort (nördlich von Dusslingen) gesellten sich dann noch ein paar Zivilbeamte sowie (in einiger Entfernung) ein paar Feldjäger dazu.

Jetzt mal Hand hoch: wer von euch wusste, dass das Central European Pipeline System (CEPS) auch durch den Kreis Tübingen verläuft? Wissen eure Freundinnen, eure Mitbewohner, eure Eltern, eure Nachbarn das? Wir haben die Erfahrung gemacht, dass die meisten davon keine Ahnung haben – Krieg ist für sie weit weg. Aber das ist er nicht, er beginnt hier, vor unserer Haustür. Die NATO-Pipeline ist Kriegsinfrastruktur und sie ist vor unserer Haustür. Der Kleinwaffenproduzent Heckler&Koch ist einer der tödlichsten Waffenexporteure und sitzt in Oberndorf, auch nicht gerade weit weg. Der größte Anteilseigner und Finanzinvestor von Heckler&Koch, Andreas Heeschen, ist 2002 nach Oberndorf gezogen: Ein ziemlich konkreter Profiteur von Kriegen und sonstigen bewaffneten Konflikten. Wer sagt, er hätte nicht gewusst, dass Krieg hier beginnt, verschließt offensichtlich die Augen. Dabei gibt’s dafür keinen Grund: die allergrößte Mehrheit der Bevölkerung hier und erst Recht der Bevölkerung in den von Kriegen zerstörten Ländern, hat vom Krieg überhaupt nichts. Er bringt Tod und Armut und Flucht, er ist imperialistischer Terror und bildet den Nährboden für weiteren Terror.

Wir stellen uns dagegen, das solltest du auch tun. Schreib uns ne Mail, wenn du mitmachen willst oder mehr Infos zur NATO-Pipeline suchst. Infos zur STOP WARS! Kampagne, die gerade bundesweit läuft, findest du übrigens hier: stop-wars.de

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