Not my (Ex-)President

Veröffentlicht am: 15. Mai 2017
Dieser Beitrag wurde in unserer Kategorie "Allgemein" veröffentlicht

Uni Tübingen schenkt Kriegstreiber Gauck 50.000 Euro

Der Ex-Bundespräsident Joachim Gauck wird am 16.5. (17:15 Uhr) von der Uni Tübingen im Festsaal mit ihrem höchsten Preis ausgezeichnet, dem auf 50.000 Euro dotierten Leopold Lucas Preis. Ausgezeichnet wird Gauck ausgerechnet für sein „unbeirrtes Engagement für Freiheit und Toleranz wie auch für solide und quellenorientierte wissenschaftliche Arbeit“. Als Gauck 2012 zum Bundespräsidenten gekürt wurde, waren sich Grüne, SPD, Union und FDP einig: Der Sohn eines strammen Nazis, der Sarrazin mutig findet, den deutschen Faschismus mit der DDR gleichsetzt und die deutsch-polnische Grenze nicht anerkennt, ist bestens geeignet, unser Land zu repräsentieren.

Die Freiheit, die sie meinen

Wenn Gauck sein Lieblingswort „Freiheit“ in den Mund nimmt, dann meint er damit die Freiheit der Banken und Konzerne. Er unterschlägt die fundamentale Tatsache, dass die herrschende Klasse niemals bereit gewesen ist, ihre Freiheit zu teilen. Millionen sind gezwungen, ihren „Arbeitgebern“ jedes Stückchen Freiheit in erbittertem Kampfe abzutrotzen.

Verantwortung übernehmen

Gauck hat wie kein zweiter die neue Maxime deutscher Außenpolitik verkörpert, die unter dem Deckmantel der „Verantwortungsübernahme“ nichts anderes bedeutet als weitere Aufrüstung und mehr Militäreinsätze. Militärische Zurückhaltung ist für ihn „Selbstprivilegierung“ und keiner solle mehr „Deutschlands historische Schuld benutzen, um dahinter Weltabgewandtheit oder Bequemlichkeit zu verstecken“. Der Einsatz der Bundeswehr im Ausland wird für Gauck gar zur moralischen Pflicht. Er „leidet“ darunter, dass nicht überall militärisch „dort eingegriffen wird, wo es ethisch geboten wäre“. Die neue Großmachtpolitik Deutschlands ist inzwischen Bestandteil einer offensiven Propaganda-Kampagne staatstragender Politiker und Medien und Richtschnur deutscher Außenpolitik.

Prediger für den Krieg

Auf der Münchener Sicherheitskonferenz 2014 verkündete Gauck diese Linie, in dem er deutlich machte, Deutschland müsse sich „früher, entschiedener und substanzieller“ militärisch engagieren. Für diesen Hofprediger der NATO sind die Aggressionen, Interventionen und Kriege, an denen sich die Bundesrepublik beteiligt, noch nicht genug. Er meint: „Seit Jahren wissen wir, dass die kriegerischen Konflikte näher an uns heranrücken.“ Welch ein widerlicher Schwindel! Der deutsche Imperialismus ist es, der immer mehr Soldaten in immer mehr Länder sendet. Es sind deutsche Waffen, die vom Jemen bis nach Syrien die Kriege befeuern.

Bildung statt Bomben

Es ist besonders perfide, dass die Uni Tübingen einem Kriegshetzer wie Gauck, der vom Staat jährlich einen Ehrensold von 217.000 Euro erhält, 50.000 Euro schenkt, während die Semestergebühren zum Wintersemester 2017/2018 um 10 Euro ansteigen, Studiengebühren in Höhe von 1.500 Euro für ausländische Studierende und 650 Euro fürs Zweitstudium (pro Semester) anfallen. Jeder Cent, der für Rüstungsforschung, zivil-militärische Zusammenarbeit oder Auszeichnungen für Kriegstreiber ausgegeben wird, ist ein Cent zu viel und fehlt uns für Bildung und Soziales!

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