Seit einigen Jahren erstarkt die Frauenbewegung weltweit und bringt Millionen Frauen auf die Straße. Es gibt aktuell wenige andere soziale Bewegungen, deren Proteste eine
solche Strahlkraft entfalten. Die Frauenkämpfe haben das Potential, ein zentrales Widerstandsfeld auf dem Weg in eine solidarische Gesellschaft zu werden, wenn sie sich vernetzen und wenn sie sich mit den Kämpfen der Arbeiterklasse verbinden.
Auch in Deutschland hat die Frauenbewegung neuen Schwung bekommen und der Internationale Frauentag hat wieder an Bedeutung gewonnen. Das ist gut so. Denn der Frauentag feiert seinen 110. Geburtstag. 1910 wurde auf der 2. Internationalen Sozialistischen Frauenkonferenz in Kopenhagen auf Vorschlag von Clara Zetkin beschlossen, jedes Jahr einen Frauentag zu veranstalten und ihm einen internationalen Charakter zu verleihen.
70 Jahre wäre die Deutsche Demokratische Republik letzten Oktober geworden. Doch vor 30 Jahren wurde ihr ein Ende bereitet. In vielen gesellschaftlichen Bereichen war die DDR vorbildlich, zum Beispiel beim Schulsystem, bei der flächendeckenden Versorgung in der Kinderbetreuung oder durch das für die Bevölkerung kostenlos nutzbare Gesundheitssystem mit Polikliniken und Forschungseinrichtungen. Die Konterrevolution vernichtete alle sozialistischen Errungenschaften. Die versprochenen „blühenden Landschaften“sind bis heute nicht in Sicht. Hauptverliererinnen waren die Frauen der DDR. Es gilt, die Fortschritte der Frauenemanzipation während dieser 30 Jahre wieder zurückzuerobern.
Mit dem Programm „Sagen wird man über unsere Tage…“ mit Gina Pietsch (Sängerin und Schauspielerin) und Bardo Henning (Komponist und Pianist) wollen wir gemeinsam gute linke Kultur genießen, einen Blick auf die Kämpfe und das Erkämpfte werfen, ohne zu idealisieren, und Kräfte sammeln für die uns bevorstehenden Kämpfe. Es wird um Menschlichkeit gehen, im großen wie im kleinen Sinne. Es geht natürlich um den Frieden, der gesichert sein muss. Im Jahr 2020 jährt sich zum 75. Mal die Befreiung von Krieg und Faschismus. Und es geht um Solidarität mit den Schwachen in der Welt und und und…
Alle Infos auf einen Blick:
Wann: 08.03.2020 ab 17:00 Uhr
Wo: Theater tri-bühne, Eberhardstraße 61a, Stuttgart
Kosten: Kostenlos (Gemeinsame An und Rückfahrt per Bahn über SDAJ Gruppen: 10€)
Anmeldung unter: www.tri-buehne.de/produktion/sagen-wird-man-ueber-unsre-tage-2020