Vorurteil:
„Sozialisten und Kommunisten fordern die „Diktatur des Proletariats“. Das ist ein totalitäres System wie unter Hitler.“
Begründung:
– liegt ja schon im Wort „Diktatur“
– Die Extremisten vertreten am Ende dieselbe Position
Unsere Position dagegen:
– Die Alltagsdefinition von Diktatur als besonders repressive Herrschaft (einer Person o.ä.) entspricht nicht unserer:
Zu Zeiten des ersten Aufkommens (bei Marx und Engels) wurden verschiedene nichtproblematische Verhältnisse zwischen Menschen (nicht ganz ernst) als Diktatur bezeichnet, aber manchmal wurde es auch als Begriff benutzt um politische Gegner zu diffamieren (beispielsweise Bismarck). Selbstverständlich lehnen Sozialisten Diktaturen, wie beispielsweise den deutschen Faschismus (also eine besonders repressive, reaktionäre und gar terroristische Diktatur der Monopolbourgeoisie), konsequent ab – das hat nichts mit der Diktatur des Proletariats zu tun! Diktatur ist lediglich ein Fremdwort für Herrschaft. Wir setzen die Diktatur der Bourgeoisie – also einer Minderheit über die Mehrheit – in der wir heute leben die Diktatur des Proletariats – der Herrschaft der Mehrheit über die Minderheit entgegen.
– Diktatur des Proletariats ist die Herrschaft der vielen über wenige mit dem Ziel der Abschaffung der Klassengegensätze:
Mit der Diktatur des Proletariats ist die Übergangsphase von einer durch Klassengegensätzen durchsetzten Gesellschaft in eine Gesellschaft ohne Klassengegensätze gemeint – sie ist besonders demokratisch für alle Besitzlosen (Besitz an Produktionsmitteln). Sie löst die Diktatur der Bourgeoisie ab. In der Periode der Herrschaft der Mehrheit (Arbeiter, Angestellte, …) über die Minderheit (Großkapitalisten, Monopolbourgeoisie, …) gibt es wichtige Faktoren die herausgestellt werden müssen, beispielsweise: Vollkommene Wählbarkeit und jederzeitige Abwählbarkeit aller Amtspersonen, Organisation nach dem demokratischen Zentralismus