Wir dokumentieren die Rede der SDAJ Karlsruhe auf der Kundgebung der VVN-BdA am 30.01.2024:
Nie wieder Faschismus, Nie wieder Krieg! – Das ist die Lehre aus zwölf Jahren deutschem Faschismus. Zwölf Jahre die für Millionen Kommunisten, Sozialdemokraten, Gewerkschafter, Sinti, Roma, Behinderte, Homosexuelle, Juden und Slawen Diskriminierung, Unterdrückung, systematische Verfolgung, Folter und Tod bedeuteten. In den Vernichtungslagern, durch Massenexekutionen, Todesmärsche und Pogrome wurden von den Faschisten unvorstellbare Verbrechen begangen.
Nie wieder! – Für uns bedeutet das, einem wieder erstarkenden Faschismus immer und überall klar entgegenzutreten. Seit Jahren erleben wir einer Rechtsentwicklung der Gesellschaft. Eine Rechtsentwicklung, die nicht nur dadurch entsteht, dass reaktionären Kräften wie der AFD eine immer größere Plattform gegeben wird, sondern auch dadurch, dass die Regierungsparteien die Forderungen der AFD nach mehr Abschiebungen umsetzen und den Sozialabbau und die Militarisierung vorantreiben, während gleichzeitig immer mehr demokratische Rechte abgebaut werden. Im Zuge dessen erleben wir ein Ausmaß der Staatsrepression gegen fortschrittliche Kräfte, wie z.B. gegen die Solidaritäts-Demonstrationen für Palästina, die in Deutschland nahezu beispiellos bleibt. Der AfD kommt dabei die Rolle zu, die Unzufriedenheit aufzufangen und in herrschaftskonforme Bahnen zu lenken. Wenn die überwiegende Mehrheit gespalten wird, richtet sie ihre Wut nicht auf die Verursacher von Sozialabbau, Krieg und Krise, nämlich die Banken und Konzerne, sondern aufeinander.
Nie wieder! – Das heißt für uns Arbeiterjugendliche, Krieg, Faschismus und der ihnen voranschreitender Militarismus, mit allen Mitteln entgegenzutreten. Wenn die Bundeswehr offen an Schulen auftreten und rekrutieren darf, wie es jetzt in Bayern sogar zur Pflicht werden soll und die Regierung sich das erste mal seit dem Kalten Krieg einen „Verteidigungsplan“ zusammengestellt, einen Verteidigungsplan wie ihn nur ein Land haben kann, dass sich offen auf einen Konflikt vorbereitet, alles währen das größte NATO-Manöver seit 1990 stattfindet, dann müssen wir offen sagen, dass wir uns nicht zu Kanonenfutter verarbeiten lassen werden, dass wir unsere Leben nicht für die Profite des deutschen Kapitals opfern werden und dass wir uns nicht aufgrund oberflächlicher Differenzen wie Herkunft und Religion spalten lassen, sondern dem Krieg und Faschismus immer und überall einheitlich und solidarisch entgegentreten!
Nie wieder! – Das heißt die Vernichtung des Faschismus mit seinen Wurzeln, das heißt konsequent für die Rechte und Interessen der Jugend kämpfen – gegen das Profitinteresse der Banken und Konzerne, die schon einmal in diesem Land Faschisten an die Macht gebracht haben, um ihre Herrschaft zu sichern.
Deshalb: Nie wieder Krieg, nie wieder Faschismus!