Aktion gegen die Bundeswehr an einer Göppinger Schule
Die Bundeswehr hat vom 11. bis zum 15. März 2013 mit einem „Info-Truck“ an der Gewerblichen Schule Göppingen Werbung für ihre imperialistischen Kriege gemacht und versucht, sich als „normaler Arbeitgeber“ zu inszenieren. Auf dem Pausenhof wurden die Schüler_innen gezwungen sich statt ihres Unterrichts die militaristische Propaganda der Bundeswehr im Truck anzuhören. Der“Beruf Soldat“ sollte hier schmackhaft gemacht werden – aber die Bundeswehr ist kein „normaler Arbeitgeber“. Sie ist momentan von Afghanistan bis Mali an 13 Militäreinsätzen beteiligt.
Dies bedeutet entgegen der Propaganda der bürgerlichen Presse nicht etwa die Durchsetzung von Menschenrechten und Demokratie sonder Zerstörung, Elend und Mord! Als Interventionsarmee unterstützt sie die Realisierung der Interessen des Kapitals, z.B. indem sie Rohstoffzugänge und Handelswege sichert.
Um dem desinformierenden Treiben der Bundeswehr etwas entgegenzusetzen haben wir am 12. März dem Pausenhof dieser Schuleeinen Besuch abgestattet. Ein Transpi mit der Aufschrift „Bundeswehr raus aus den Schulen! Raus aus den Köpfen! Raus aus allen besetzten Gebieten!“ war mit dabei und eine Vielzahl an Flyern wurde verteilt. Insgesamt war ein Großteil der Schüler_innen schnell davon überzeugt, dass die Bundeswehr und ihre Kriege alles andere als cool sind (wir hoffen dass ihr die Gehirnwäsche im Truck noch einigermaßengutüberstanden habt – ihr könnt uns gern schreiben wie es war).
Der stellvertretende Schulleiter war nicht sonderlich erfreut von unserem Treiben und hat uns zur Belustigung der umstehenden Schüler_innen mit der Polizei gedroht. Abgesehen davon, dass einige Schüler_innen uns sofort versicherten, dass das „mindestens 15 Minuten“ dauern würde – wir wären sowieso noch ein wenig geblieben. Der Schulleiter forderte weiter, dass alle Schüler_innen welche sich einmischten ihren Ausweis vorzeigen sollten – auch das stieß nicht auf große Resonanz. Auch wenn nicht viel Zeit blieb sich mit Jeder und Jedem ausführlich zu unterhalten haben wir währenddessen viele Diskussionen geführt und knapp 100 antimilitaristische CDs mit Tracks von u.a. Holger Burner, Irie Révoltés, Albino und Kurzer Prozess verteilt. Zumindest einem Teil der Schüler_innen wurde ein kritischerer Blick auf die wahren Tätigkeiten der Bundeswehr nahegebracht und wir sind uns sicher, dass die Aktion zumindest ein Teilerfolg war.
Beim nächsten Mal sind wir mehr und bleiben länger!
Bundeswehr raus aus den Schulen! Raus aus den Köpfen!
Bundeswehr raus aus allen besetzten Gebieten!
Austritt Deutschlands aus dem Kriegsbündnis NATO!