Beim diesjährigen Ostermarsch gingen wir gemeinsam mit mehreren hundert AntimilitaristInnen in Stuttgart auf die Straße. Der Startpunkt war in diesem Jahr das sogenannte Karriere-Center der Bundeswehr. Dort wurde mit musikalischer Untermalung auf die Nachwuchswerbeoffensive der Bundeswehr eingegangen und aufgezeigt, was die zunächst verlockend klingende „Karriere“ bei der Bundeswehr für junge Menschen tatsächlich bedeutet: man verpflichtet sich für viele Jahre beim Bund zu bleiben und muss an Auslandseinsätzen teilnehmen – mit allen Konsequenzen. Wer seinen Dienst vorzeitig beenden möchte, muss tausende von Euro für die zunächst kostenlose Ausbildung zurückzahlen! Wer sich das nicht leisten kann muss weiterkämpfen.
Danach ging es in einem bunten, fröhlichen Zug weiter durch die Innenstadt zum Schlossplatz, wo die Abschlusskundgebung stattfand. Mit Redebeiträgen und Musik wurde die Problematik von Krieg und Militarisierung aufgezeigt: Die Bundeswehr ist momentan in 17 Auslandseinsätzen, Kriege und Bürgerkriege nehmen zu und Millionen Menschen sind auf der Flucht vor Krieg und Terror. Unser Ziel war es, mit unserem Flyer und in Gesprächen vor allem die Rolle des deutschen Imperialismus herauszustellen und die Interessen zu benennen, die hinter der deutschen Kriegstreiberei stehen.
Angesichts der weltpolitischen Lage, die sich weiter zuspitzt und der damit zusammenhängenden Kriegspropaganda brauchen wir eine starke Friedensbewegung, die dem etwas entgegen setzen kann. Der Ostermarsch ist da sicherlich nicht das Ende vom Lied, aber eine gute Möglichkeit, unsere antimilitaristischen Positionen auf die Straße zu tragen.