In Stuttgart ist eine neue SDAJ Gruppe entstanden! Im Folgenden dokumentieren wir die Gründungserklärung:
Arbeitende und lernende Jugendliche aus der Region Stuttgart haben sich heute zusammengefunden um eine neue SDAJ Gruppe Stuttgart zu gründen.
Die SDAJ, Sozialistische Deutsche Arbeiterjugend, ist eine Selbstorganisation von Schüler_innen, Auszubildenden, jungen Arbeiter_innen und Student_innen, die in Deutschland leben, unabhängig von ihrer Herkunft oder ihrem Pass.
Wir kämpfen für eine Welt ohne Ausbeutung und Rassismus, für eine Welt, in der die Menschen und nicht die Konzerne und Bosse das Sagen haben. Für uns ist der Sozialismus die Alternative für die wir kämpfen.
Diese Alternative werden wir nicht allein durch Verbesserungen der bestehenden Verhältnisse erreichen, sondern dafür brauchen wir einen Bruch mit diesem System, dem Kapitalismus. Für uns ist dieser Bruch, den wir im Kampf um notwendige Verbesserungen unserer Lebensbedingungen erreichen wollen, unvermeidbar um eine sozialistische Gesellschaft zu erreichen. Wir sind deshalb eine antikapitalistische und revolutionäre Organisation.
Kapital und Arbeit
Wir sind zunächst einmal gegen den Kapitalismus, da dieser uns und dem größten Teil der Menschheit keine lebenswerte Zukunft bietet. Stattdessen bringt er uns Krieg, Krise, Armut und Ausbeutung. Unsere Rolle als Arbeiter_innenklasse im Kapitalismus ist schlichtweg durch unsere Arbeitskraft den Profit einzelner Kapitalisten zu mehren.
Der Kapitalismus zwingt die Menschen dazu ihre eigene Arbeitskraft zu verkaufen und sich somit Tag für Tag bis auf das Letzte ausbeuten zu lassen, nur damit die obere Klasse, die Bourgeoisie, ihren Reichtum vergrößert. Die Folgen der Profitmaximierung sind letzten Endes steigende Preise und sinkende Löhne. Das Geld reicht vielen Menschen mittlerweile nur noch um sich knapp über der Überlebensgrenze zu halten (besonders hart trifft es die meisten Azubis, Leiharbeiter_innen oder Hartz IV Empfänger_innen).
Deshalb gilt es nun die Arbeiter_innenklasse zu organisieren. Berthold Brecht erkannte bereits: “Wer seine Lage erkannt hat, wie soll der Aufzuhalten sein?” – Wenn das Proletariat erst einmal seine Lage im Kapitalismus erkannt hat wird es also nicht mehr aufzuhalten sein. Doch im Umkehrschluss bedeutet dies auch, dass die Lage erst einmal erkannt werden muss, dass es also der Schaffung von Klassenbewusstsein bedarf.
Für uns als Jugendliche gilt, dass wir selbst für unsere Zukunft kämpfen müssen! Es liegt an uns, unsere Interessen in Schule, Uni und Betrieb gegen die Interessen des Kapitals auf die Straßen zu tragen. Letzten Endes muss uns aber klar sein, dass sich unsere Interessen im Kapitalismus nicht dauerhaft verwirklichen lassen – deshalb kämpfen wir für eine Überwindung dieses Systems und für den Aufbau einer sozialistischen Gesellschaft.
Unsere Klasse darf nicht länger nur ein bloßes Arbeitsinstrument im Dienst der Kapitalisten sein. Die Bourgeoisie darf nicht länger über uns und vor allem über unsere Interessen bestimmen!
Wir haben gelernt: Alle Räder stehen stillen wenn unser starker Arm es will!
Kapitalismus und Faschismus
Hier in Baden-Württemberg werden die faschistischen Strukturen langsam immer stärker. Doch wie kann es sein, dass Nazis wieder aus allen Löchern gekrochen kommen und mehr Einfluss auf die Gesellschaft ausüben, an Schulen CD`s verteilen, ganze Dörfer bewegen um gegen Minderheiten zu demonstrieren, andere Menschen verfolgen und bis in den Tod hetzen, nur weil diese homosexuell sind, eine anderen „Ethnie“ angehören, ihre Meinung nicht teilen oder aus sonstigen Gründen nicht in ihr beschränktes Weltbild passen?
Dies alles passiert auch noch unter Akzeptanz der Gesellschaft und teilweise unter dem Schutz der Polizei oder dem Verfassungsschutz.
Für uns jedoch ist Faschismus nicht hinnehmbar, deshalb sagen wir NEIN zu Nazis!
Der Faschismus ist die brutalste und am offensten terroristisch agierende Form des Kapitalismus, deshalb strebt er auf gar keinen Fall eine soziale oder gar sozialistische Gesellschaft an. Die verlogene Art der Nazis sich selbst als “Nationalsozialisten” zu bezeichnen ist eine schlichtweg falsche Phrase. Damit streben sie an, der Arbeiterbewegung das Ziel einer sozialistischen Gesellschaft vorzugaukeln und sie somit über ihre wahren Ziele hinweg zu täuschen. Gerade diese soziale Demagogie macht sie unter anderem auch so gefährlich. Die Geschichte hat gezeigt wo der Faschismus endet, so etwas darf nie wieder passieren!
Deshalb engagieren wir uns als SDAJ im Kampf gegen Nazis. Wir klären die Gesellschaft über Faschismus auf und beteiligen uns an antifaschistischen Aktionen sowie Demonstrationen damit ihnen der Nährboden entrissen wird.
Nie Wieder Faschismus! Nie Wieder Krieg!
Kapitalismus und Umwelt
Der Kapitalismus ist immer nur auf Profit aus, egal ob dieser auf Kosten der Umwelt und der natürlichen Lebensgrundlage der Menschen und Tiere auf der Erde geschaffen wird. Wir jedoch setzen uns für Umweltschutz ein. Dieser muss auch jetzt schon praktisch werden. Wir wollen dass unser Lebensraum auch in der Zukunft noch nutzbar ist. Deshalb kämpfen wir für das Recht der Menschheit auf eine intakte Natur und Umwelt!
Wie kann es zum Beispiel sein dass Großkonzerne die Umwelt verschmutzen nur um ihren Profit stärker maximieren zu können? – Wir setzen uns für einen Internationalen Umweltschutz ein. Nur dadurch kann die Natur dauerhaft und sinnvoll geschützt werden.
Leere Phrasen bringen der Natur nur wenig, Praxis ist gefragt! – Dauerhaft abgesichert kann der Umweltschutz jedoch nur durch das sozialistische Eigentum an den Betrieben, welches bei den Menschen liegen muss. Nur dann spielt Profit keine Rolle mehr und die Menschen können für ihre Bedürfnisse produzieren ohne dabei ihre eigenen Lebensgrundlagen zu untergraben.
Zum Beispiel ist kapitalistische Massentierhaltung eine große Gefahr für unsere Umwelt. Es werden ganze Regenwälder abgeholzt nur um darauf Soja anzubauen, welches den Tieren verfüttert wird um Fleisch zu produzieren. (Zu Erinnerung: Für 1 Kilogramm Fleisch benötigt man mindestens 56 Quadratmeter Anbaufläche, für ein Kilogramm Soja nur etwa 4,8 Quadratmeter.) Die Regenwälder sind die Lunge der Welt, somit ist durch die Abholzung derer auch der Sauerstoffausgleich der Welt gefährdet.
Des weiteren stellt die Massentierhaltung auch eine direkte Gefährdung für unsere Gesundheit dar. Lebewesen, welche auf engstem Raum gehalten werden, müssen vorbeugend mit Medikamenten wie Antibiotika versorgt werden, um das Verbreiten von Krankheiten zu verhindern. Diese Medikamente stecken dann letzten Endes auch im Fleisch, Fisch, Milch oder im Ei.
Wir sind gegen die Vergiftung durch schlechte „Lebensmittel“ die durch Massentierhaltung verursacht werden. Wir sind dagegen dass unsere Umwelt für den Profit der Kapitalisten aufs Spiel gesetzt wird! Wir wollen auch in Zukunft noch gesund leben, ohne Antibiotika-verseuchte Lebensmittel und mit sauberer Luft.
Bildung und Ausbildung im Kapitalismus
Wir wollen das Bildung jede_n erreicht, und zwar unabhängig vom Geldbeutel der Eltern. Hier im Kapitalismus haben nur Kinder eine Chance auf qualitative „bessere“ Bildung wenn ihre Eltern sich das auch leisten können. Ähnlich ist es bei den Universitäten, wo unter anderem Wohnung, Fahrtkosten und Bücher selbst bezahlt werden müssen.
Jedoch soll Bildung ein Recht für alle sein. Daher wollen wir dass jede_r einen freien Zugang zur Bildung bekommt. Bildung muss ein Grundrecht sein und kein Privileg!
In Deutschland gibt es eine relativ hohe Jugendarbeitslosigkeit. Die Statistiken werden gefälscht durch Maßnahmen, Warteschleifen und ähnliches, in die die Jugendlichen abgeschoben werden, sodass sie nicht mehr in der Arbeitslosenstatistik auftauchen.
Die Politiker behaupten, dass es in Deutschland genügend Ausbildungsplätze gäbe und viele nur nicht besetzt sind. Dies ist aber nur eine Halbwahrheit. Die nicht besetzten Ausbildungen sind oftmals sogenannte Schmalspurausbildungen. Dabei handelt es sich nicht um echte Ausbildungen die die Menschen zu etwas qualifizieren, der Sinn dahinter ist lediglich billige Arbeitskräfte mit einem Lehrlingsgehalt zu bekommen. Die Qualifikationen die dabei erworben werden sind oft nur die von Hilfsarbeitern.
Wenn die Jugendlichen eine Ausbildung ergattern konnten bekommen sie dennoch ein sehr niedriges Gehalt, mit dem sie sich oftmals nicht einmal eine Wohnung finanzieren können. Danach haben viele kaum eine Chance auf Übernahme und landen in der Leiharbeit. Dort werden sie nicht nur schlecht bezahlt sondern sind auch jederzeit kündbar.
Wir fordern deshalb eine Ausbildungsplatzgarantie sowie die sichere Übernahme nach der Ausbildung und ein Leiharbeitsverbot.
Wenn wir uns organisieren…
Aus den bereits genannten Gründen, welche nur einen kleinen Ausschnitt unserer Anschauung darstellen, wird deutlich, dass dieses System uns keine Zukunft bieten kann. Es ist nicht länger hinnehmbar. Die Ausbeutung des einzelnen wird immer extremer und die soziale Ungerechtigkeit und damit die Kluft zwischen Arm und Reich immer größer.
Wir wollen eine sozialistische Welt. Das heißt eine Welt ohne Kriege und ohne Armut. Eine Welt ohne die Sorge auf der Strecke zu bleiben. Eine Welt in der Frieden herrscht und Geld keine Rolle mehr spielt, wo die Arbeit nicht wegen Profitinteressen einzelner ausgeführt wird sondern dem Wohle aller und dem gesellschaftlichen Fortschritt in allen Bereichen.
All das können wir aber nur erreichen, wenn wir uns organisieren und gemeinsam für unsere Interessen kämpfen!
Also: Mach mit bei uns in der SDAJ!
Wir wollen dem Morgenrot entgegen gehen!
Für den Sozialismus!