{"id":12356,"date":"2012-11-02T19:11:07","date_gmt":"2012-11-02T18:11:07","guid":{"rendered":"http:\/\/www.sdaj-netz.de\/bloglv-bawue\/?p=50"},"modified":"2012-11-02T19:11:07","modified_gmt":"2012-11-02T18:11:07","slug":"jugendaufruf-ausbildung-und-ubernahme-statt-leiharbeit","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.bawue.sdaj.org\/2012\/11\/02\/jugendaufruf-ausbildung-und-ubernahme-statt-leiharbeit\/","title":{"rendered":"Jugendaufruf: Ausbildung und \u00dcbernahme statt Leiharbeit!"},"content":{"rendered":"

\"jugendaufruf\"<\/a>Jetzt aktiv werden und den Jugendaufruf \u201eAusbildung und \u00dcbernahme statt Leiharbeit\u201c<\/a> unterst\u00fctzen!<\/em><\/p>\n

Immer mehr Jugendliche sind davon betroffen: Nach der Ausbildung gibt es keine \u00dcbernahme, sondern nur den Weg in die Leiharbeit. Selbst das Arbeitsamt schickt dich gleich zur Leiharbeitsarbeitsfirma weiter, manche Unternehmen stellen sogar nur noch \u00fcber Leiharbeitsfirmen ein. Gerade f\u00fcr Berufseinsteiger wird es immer schwieriger in ein normales Arbeitsverh\u00e4ltnis zu kommen.<\/p>\n

Denn: Leiharbeit boomt. Die Leiharbeitsbranche hat schon ca. 1 Millionen Besch\u00e4ftigte. Mehr als ein Drittel aller freien Stellen werden mit LeiharbeiterInnen besetzt, in der Metallbranche sind es 85% der neu eingestellten. F\u00fcr Jugendliche und junge Besch\u00e4ftigte ist Leiharbeit eher Standard als Ausnahme: mehr als 40 % der U30-j\u00e4hrigen mit Vollzeitstelle bekommen ihr Geld von einer Leiharbeitsfirma. In manchen Betrieben werden Leiharbeitsquoten von 50 % erreicht. Denn Leiharbeit lohnt sich \u2013 f\u00fcr die Banken und Konzerne. Niedrigerer Lohn f\u00fcr die gleiche Arbeit, v\u00f6llige Unsicherheit der Arbeitenden, weniger Rechte, keinerlei Mitbestimmung, Spaltung der Belegschaft \u2013 das sind zusammengefasst Bedingungen f\u00fcr LeiharbeiterInnen. Und auch die so genannten Stammarbeitspl\u00e4tze sind nicht sicher: Fast 1\/3 aller Betriebsr\u00e4te berichten davon, dass diese mehr und mehr auch durch Leiharbeit ersetzt werden.<\/p>\n

Mit niedrigerem Lohn, schlechteren Arbeitsverh\u00e4ltnissen, erh\u00f6hter Konkurrenz und Druck auf die Stammbelegschaft wollen die Konzerne ihre Profite steigern. Mit der faktischen Ausschaltung des K\u00fcndigungsschutzes werden wirtschaftliche Schwankungen und Krisen voll von den Unternehmen auf ihre Besch\u00e4ftigten abgew\u00e4lzt.<\/p>\n

Schon in der letzten Krise war Leiharbeit das perfekte Mittel der Konzerne daf\u00fcr: Statt Abfindungen zu zahlen und sich mit K\u00fcndigungsschutz rumzuschlagen, wurden 2009 still und heimlich insgesamt 650.000 LeiharbeiterInnen entlassen. Das neueste Instrument, um noch schlechtere L\u00f6hne und weniger Schutz als in der Leiharbeit durchzusetzen, sind die so genannten Werkvertr\u00e4ge.<\/p>\n

F\u00fcr die Banken und Konzerne bleibt Leiharbeit aber ein gro\u00dfer Gewinn, auf unsere Kosten. Wir sagen: Leiharbeit widerspricht grunds\u00e4tzlich unseren Interessen als Jugendliche. Wir wollen gleichen Lohn und gleiche Rechte f\u00fcr gleiche Arbeit. Die Ausweitung der Leiharbeit muss gestoppt werden und die Kolleginnen und Kollegen in Leih- und Zeitarbeit m\u00fcssen alle in Festanstellungen \u00fcbernommen werden.<\/p>\n

Die Leiharbeit ist nicht das Problem einzelner KollegInnen, einzelner Betriebe oder einzelner Branchen. Der Kampf gegen Leiharbeit kann deshalb nur erfolgreich sein, wenn er nicht vereinzelt sondern \u00fcberall gemeinsam gef\u00fchrt wird \u2013 im Betrieb und auf der Stra\u00dfe \u2013 von allen Lohnabh\u00e4ngigen, denn Leiharbeit schadet uns allen. Mit einem politischen Kampf f\u00fcr ein gesetzliches Verbot kann der K\u00fcndigungsschutz wieder hergestellt und die Spaltung der Kolleginnen und Kollegen \u00fcberwunden werden.<\/p>\n

F\u00fcr eine sichere Zukunft brauchen wir ausreichend Ausbildungspl\u00e4tze f\u00fcr Alle. Unternehmen m\u00fcssen \u00fcber die Umlagefinanzierung gesetzlich verpflichtet werden auszubilden \u2013 wer nicht ausbildet, muss zahlen!. Wir brauchen die unbefristete \u00dcbernahme im erlernten Beruft und feste Arbeitspl\u00e4tze.<\/p>\n

Darum:<\/h2>\n