<\/a>Am Donnerstag, den 26.9., machten sich einige Genoss_innen auf den Weg nach Balingen (Zollernalbkreis), um dort eine der mittlerweile immer h\u00e4ufigeren Propaganda- und Rekrutierungsveranstaltungen der Bundeswehr zu st\u00f6ren.<\/p>\nSeit einigen Jahren dr\u00e4ngt die Bundeswehr vermehrt an Schulen, Berufsschulen, in die sog. \u201eJobcenter\u201c sowie ganz allgemein in den \u00f6ffentlichen Raum. Dies soll einerseits generell der Normalisierung ihrer Pr\u00e4senz in der \u00d6ffentlichkeit \u2013 und somit der Akzeptanz von Kriegseins\u00e4tzen \u2013 dienen. Zugleich ist die Bundeswehr seit der Aussetzung der Wehrpflicht darauf angewiesen, neue Rekrut_innen gezielt anzuwerben. Besonders perfide ist, wie die Bundeswehr hierbei die Perspektivlosigkeit junger Menschen, die oftmals keine Aussicht auf einen Ausbildungs- oder Studienplatz haben, ausnutzt.<\/p>\n
Auch bei dieser \u201eBerufsmesse\u201c in Balingen versuchte sich die Bundeswehr als \u201enormaler Arbeitgeber\u201c darzustellen. Sozusagen zwischen B\u00e4ckerhandwerk und Baugewerbe trat also auch die Bundeswehr auf \u2013 immerhin eine Armee im Einsatz, die f\u00fcr den Tod tausender Zivilisten und Aufst\u00e4ndischer insbesondere in Afghanistan verantwortlich ist. Als sei es ein Job wie jeder andere, Menschen in besetzten L\u00e4ndern zu erschie\u00dfen oder zu bombardieren, warb die Bundeswehr hier f\u00fcr eine vermeintliche \u201eKarriere mit Zukunft\u201c. Selbstverst\u00e4ndlich wurden keine Fotos zerfetzter Leichen gezeigt oder etwa berichtet, wie viele deutsche Soldat_innen verletzt, verst\u00fcmmelt und traumatisiert in die BRD zur\u00fcckkehrten oder sich nach ihrem Kampfeinsatz am Hindukusch das Leben nahmen. Stattdessen fabulierten uniformierte Soldat_innen vom angeblichen \u201eDienst f\u00fcr Deutschland\u201c und guten Karrierechancen, wobei sie massenhaft Merchandise-Artikel verteilten.<\/p>\n
Wir erwarteten unterdessen die Sch\u00fcler_innen am Eingang des Messegel\u00e4ndes mit einem \u201eBundeswehr raus aus den Schulen!\u201c-Transpi. Ein falscher Jugendoffizier (ein Genosse in einer Bundeswehruniform vom Flohmarkt) machte mit lauten Rufen auf sich aufmerksam: \u201eWer will f\u00fcr sein Land sterben?\u201c. Nach anf\u00e4nglicher Irritation verstanden jedoch die meisten jungen Leute, dass es sich bei den Parolen des \u201eSoldaten\u201c um bittere Ironie handelte, dass das ganze also eine antimilitaristische Aktion war. Au\u00dferdem verteilten wir einige Hundert Flyer, die von den meisten sehr interessiert entgegen genommen wurden. Mit verh\u00e4ltnism\u00e4\u00dfig vielen Besucher_innen dieser \u201eJobmesse\u201c kamen wir auch ins Gespr\u00e4ch, wobei wir nicht nur die Lebenswirklichkeit von Soldat_innen \u2013 Gehorsam, Verlust von Grundrechten, Morden und Get\u00f6tetwerden \u2013 darlegten, sondern auch \u00fcber den Zusammenhang von Kapitalismus bzw. Imperialismus und Milit\u00e4reins\u00e4tzen aufzukl\u00e4ren suchten.<\/p>\n
Nicht nur haben wir mit dieser Aktion sicherlich einige Sch\u00fcler_innen zum Nachdenken anregen k\u00f6nnen; besonders erfreulich waren dar\u00fcber hinaus positive R\u00fcckmeldungen von Seiten mancher Lehrkr\u00e4fte.<\/p>\n
Bundeswehr raus aus den Schulen, raus aus den K\u00f6pfen, raus aus allen besetzten Gebieten!<\/strong><\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"Am Donnerstag, den 26.9., machten sich einige Genoss_innen auf den Weg nach Balingen (Zollernalbkreis), um dort eine der mittlerweile immer h\u00e4ufigeren Propaganda- und Rekrutierungsveranstaltungen der Bundeswehr zu st\u00f6ren. Seit einigen […]<\/p>\n","protected":false},"author":70,"featured_media":194,"comment_status":"open","ping_status":"open","sticky":false,"template":"","format":"standard","meta":{"_et_pb_use_builder":"","_et_pb_old_content":"","_et_gb_content_width":"","footnotes":""},"categories":[22],"tags":[],"yoast_head":"\n
[ZA] Bundeswehr raus aus den K\u00f6pfen! \/\/ Aktionsbericht - SDAJ Baden-W\u00fcrttemberg<\/title>\n \n \n \n \n \n \n \n \n \n \n\t \n\t \n\t \n \n \n \n\t \n\t \n\t \n