{"id":203,"date":"2013-10-15T23:12:07","date_gmt":"2013-10-15T21:12:07","guid":{"rendered":"http:\/\/www.sdaj-netz.de\/bloglv-bawue\/?p=203"},"modified":"2013-10-15T23:12:07","modified_gmt":"2013-10-15T21:12:07","slug":"xxi-bundeskongress-unsere-zukunft-statt-eure-profite","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.bawue.sdaj.org\/2013\/10\/15\/xxi-bundeskongress-unsere-zukunft-statt-eure-profite\/","title":{"rendered":"XXI. Bundeskongress \/\/ Unsere Zukunft statt eure Profite!"},"content":{"rendered":"
<\/a>Vergangenes Wochenende f\u00fchrte die Sozialistische Deutsche Arbeiterjugend (SDAJ) erfolgreich ihren 21. Bundeskongress durch. Zwei Tage lang diskutierten 100 Delegierte im hessischen Eschborn bei Frankfurt am Main \u00fcber Arbeitsvorhaben in den n\u00e4chsten zwei Jahren. Neben einer Kampagne und einer Handlungsorientierung, wurde auch ein neuer Bundesvorstand und einer neuer Vorsitzender gew\u00e4hlt.<\/em><\/p>\n Der Bundeskongress ist das h\u00f6chste beschlussfassende Gremium der SDAJ, er findet alle zwei Jahre statt. Nach intensiver Vorbereitung ist es das erste Mal seit \u00fcber zwanzig Jahren gelungen, den Kongress wieder als Delegiertenkongress durchzuf\u00fchren. An den knapp f\u00fcnfhundert \u00c4nderungsantr\u00e4gen an die Leitantr\u00e4ge des Bundesvorstandes und den qualifizierten Diskussionen lies sich die intensive Vorbereitung aller Gruppen und Landesverb\u00e4nde erkennen.<\/p>\n Lang und ausf\u00fchrlich wurde der Vorschlag des Bundesvorstandes zu einer Kampagne im Bereich Arbeiterjugendpolitik diskutiert. Die Kampagne hat zum Ziel Verursacher und Profiteure mieser Ausbildungs- und Arbeitsbedingungen zu outen und Jugendliche in K\u00e4mpfe zu f\u00fchren. Zentrales Mittel der Kampagne \u201eUnsere Zukunft statt eure Profite! Ausbeuter outen \u2013 Ausbildung erk\u00e4mpfen\u201c ist dabei die Forderung nach einem Ausbildungsgesetz.<\/p>\n In der Debatte um eine alternative Kampagne zum Thema Jugendarbeitslosigkeit in Europa wurde intensiv \u00fcber den Charakter von Gesetzesforderungen, den Zusammenhang von Theorie und Praxis bei der Herausbildung von Klassenbewusstsein und der Rolle einer revolution\u00e4ren Jugendorganisation in Reformk\u00e4mpfen diskutiert. Einm\u00fctigkeit gab es bei der Feststellung, dass der SDAJ niemand die wichtige Aufgabe abnehmen wird in betrieblichen K\u00e4mpfen die Einsicht zu vermitteln, dass die Interessen der Arbeiterjugend nur gegen den Willen der Herrschenden und ihren Staat durchzusetzen sind.<\/p>\n Mit einigen \u00c4nderungen beschlossen die Delegierten letztlich die Kampagne \u201eUnsere Zukunft statt eure Profite\u201c als Antwort auf die aktuelle Offensive der deutschen Banken und Konzerne. Ankn\u00fcpfend an die in letzter Zeit gewachsenen Erfahrungen der SDAJ in gewerkschaftlichen und betrieblichen K\u00e4mpfen werden im Jahr 2014 nun also die Kr\u00e4fte geb\u00fcndelt um gemeinsam mit vielen Jugendlichen f\u00fcr einen klaren Riegel gegen die Verf\u00fcgungsgewalt des Kapitals zu k\u00e4mpfen. Auf der Stra\u00dfe und in den Betrieben soll Druck f\u00fcr mehr Ausbildungspl\u00e4tze, eine qualitativ hochwertige Ausbildung, deutlich bessere Verg\u00fctung und gegen Ausbildungsplatzmangel, Leiharbeit, fehlende \u00dcbernahme, sowie befristete Arbeitsvertr\u00e4ge aufgebaut werden.<\/p>\n Diese K\u00e4mpfe zusammenzuf\u00fchren bedeutet, den politischen Kampf um ein Ausbildungsgesetz zu f\u00fchren. Im Kampf f\u00fcr so ein Ausbildungsgesetz wird auch erfahrbar, wer in diesem Staat wirklich das Sagen hat: die Banken und Konzerne! Gegen sie muss das Ausbildungsgesetz gemeinsam durchgesetzt werden.<\/p>\n Neben der Kampagne wurde vor allem eine Handlungsorientierung, die Entwicklungsschritte in allen zentralen Arbeits- und Schwerpunktbereichen des Verbands festlegt, diskutiert und beschlossen. Gro\u00dfen Raum nahmen Debatten \u00fcber Inhalt und Ausbaum\u00f6glichkeiten der Bildungsarbeit, die Weiterentwicklung der Frauenpolitik, sowie Schutzma\u00dfnahmen gegen staatliche Repression und Angriffe von Rechts ein.<\/p>\n Nachdem seit dem letzten Bundeskongress mit Baden-W\u00fcrttemberg ein weiterer Landesverband gegr\u00fcndet werden konnte beschlossen die Delegierten, dass sich die SDAJ nun verst\u00e4rkt der Anleitung landesweiter Arbeit und dem Aufbau von Strukturen im Osten zu widmen hat.<\/p>\n Mit einem Video wurde an die erfolgreichen Kubabrigaden erinnert, die auch von G\u00e4sten von der Freundschaftsgesellschaft BRD-Cuba und dem kubanischen Konsulat in Bonn gew\u00fcrdigt wurde. Der Eintritt neuer Mitglieder wurde gefeiert, GenossInnen, die aus Altersgr\u00fcnden die SDAJ verlie\u00dfen, darunter der bisherige Bundesvorsitzender Bj\u00f6rn Schmidt, wurden verabschiedet. Der Kongress dankte Bj\u00f6rn besonders f\u00fcr seine orientierende Rolle in der Arbeit als Vorsitzender in den letzten f\u00fcnf Jahren. Gew\u00e4hlt wurde auch eine neue bundesweite Leitung des Verbandes. Der 23-j\u00e4hrige Paul Rodermund aus Baden-W\u00fcrttemberg wurde zum neuen Vorsitzenden gew\u00e4hlt.<\/p>\n Wichtiger Bestandteil der Tagung waren auch die revolution\u00e4ren Gr\u00fc\u00dfe der vielen anwesenden G\u00e4ste, die ein f\u00fcrs andere mal f\u00fcr stehenden Beifall sorgten. Anwesend waren VertreterInnen von Schwesterorganisationen aus Belgien, Griechenland, Luxemburg, \u00d6sterreich, Spanien und der Vizepr\u00e4sident des Weltbundes der demokratischen Jugend. Patrik K\u00f6bele, Vorsitzender der Deutschen Kommunistischen Partei betonte in seinem viel beklatschten Gru\u00dfwort<\/a> das besondere Verh\u00e4ltnis von SDAJ und DKP.<\/p>\n Mit diesem Bundeskongress hat sich die SDAJ f\u00fcr die kommenden K\u00e4mpfe der arbeitenden und lernenden Jugend gest\u00e4rkt und konnte neue Schritte in der Entwicklung des Verbandes gehen. Die sorgf\u00e4ltigere und kollektivere Vorbereitung durch das Delegiertenprinzip qualifizierten die Diskussionen, die auch zeigten an welchen Punkten der Verband in Zukunft weiter diskutieren muss.<\/p>\n Nun geht es darum die vielen Diskussionen und Beschl\u00fcsse in eine schlagkr\u00e4ftige Praxis zu \u00fcbertragen. Im Kampf auf der Stra\u00dfe und im Betrieb: \u201eAusbeuter outen \u2013 Ausbildung erk\u00e4mpfen!\u201c<\/p>\n