{"id":2030,"date":"2014-10-27T10:09:30","date_gmt":"2014-10-27T10:09:30","guid":{"rendered":"http:\/\/www.sdaj-netz.de\/ov-tuebingen\/?p=738"},"modified":"2014-10-27T10:09:30","modified_gmt":"2014-10-27T10:09:30","slug":"solidaritaet-mit-rojavakobane-demo-in-stuttgart-am-1-november","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.bawue.sdaj.org\/2014\/10\/27\/solidaritaet-mit-rojavakobane-demo-in-stuttgart-am-1-november\/","title":{"rendered":"Solidarit\u00e4t mit Rojava\/Koban\u00ea \/\/ Demo in Stuttgart am 1. November"},"content":{"rendered":"
\t\t\t\tKommt alle zur Solidarit\u00e4tsdemonstration f\u00fcr den kurdischen Widerstand in Rojava! Fahrt mit uns nach Stuttgart – lasst uns gemeinsam ein Zeichen der internationalen Solidarit\u00e4t setzen!<\/p>\n
SOLIDARIT\u00c4TSDEMONSTRATION<\/strong> Zugtreffpunkt T\u00fcbingen: 14:15 \/\/ Hauptbahnhof<\/strong><\/p>\n <\/span><\/p>\n Im Folgenden dokumentieren wir den B\u00fcndnisaufruf:<\/span><\/p>\n Seit mehreren Wochen konzentrieren sich die brutalen Angriffe des IS (Islamischer Staat) auf Koban\u00ea in Rojava, eine haupts\u00e4chlich von KurdInnen bewohnte Region im Norden Syriens. Wenn dessen Verteidigung durch die bewaffneten Einheiten der kurdischen PYD (der PKK nahe stehende kurdische ArbeiterInnen-Partei) den IS Angriffen nicht standhalten kann, droht ein erneutes Massaker. Mehrere zehntausend Menschen sind aufgrund der schwierigen Situation aus der Region geflohen.<\/p>\n Der Islamische Staat (IS) Rojava \u2013 <\/strong>eine demokratische Alternative Die neue \u201eKriegsallianz gegen den Islamischen Staat\u201c Die T\u00fcrkei nimmt eine besondere Rolle in der Unterst\u00fctzung islamistischer Banden ein, da sie um jeden Preis eine kurdische Selbstverwaltung an der eigenen Grenze verhindern m\u00f6chte. Es gibt zahlreiche Medienberichte dar\u00fcber, wie IS-K\u00e4mpfer ungehindert die t\u00fcrkisch-syrische Grenze passieren k\u00f6nnen und verletzte K\u00e4mpfer in t\u00fcrkischen Krankenh\u00e4usern behandelt werden. Ein weiteres Indiz f\u00fcr die Unterst\u00fctzung seitens der T\u00fcrkei ist die Beschlagnahmung von zwei LKWs des t\u00fcrkischen Geheimdienst (MIT) mit Waffen an der t\u00fcrkisch\/syrischen Grenze. Erst nachdem die gr\u00f6\u00dfte \u00d6lraffinerie im irakischen Baidschi von dem IS besetzt wurde – sowie aufgrund von medialem Druck wegen des Massakers an Eziden in Sengal – kam es zu ersten Luftangriffen der US-Regierung gegen Stellungen des IS. Im Rahmen der neuen \u201eAllianz der Willigen\u201c, u.a. Saudi-Arabien, Katar und der Jemen, wurden diese inzwischen ausgeweitet.<\/p>\n Keine imperialistische Intervention! Zeitgleich konkretisieren sich die Pl\u00e4ne der T\u00fcrkei, eine Pufferzone aufzubauen und eine Bodenoffensive zu starten. Die offizielle Erkl\u00e4rung der t\u00fcrkischen Regierung f\u00fcr diesen milit\u00e4rischen Schritt im Grenzbereich bezieht sich auf die Abwehr und Bek\u00e4mpfung von Terrorismus, wobei sie hierbei explizit nicht ausschlie\u00dflich den IS meint, sondern diesen mit den kurdischen Selbstverwaltungsstrukturen gleichsetzt. Diese Gleichsetzung k\u00f6nnte auch daf\u00fcr genutzt werden, eine m\u00f6gliche Besetzung der kurdischen Gebiete zu rechtfertigen. Dass es sich nicht alleine um einen Kampf gegen den IS handelt, l\u00e4sst sich auch daran ablesen, dass Waffen ausschlie\u00dflich an die schon lange mit den Imperialisten verbandelte kurdische Barzani-Regierung im Nordirak geliefert werden. Die PKK ist in Rojava und im Nordirak aktuell den schwersten Angriffen des IS ausgesetzt, aber wird nach wie vor nicht von internationalen Terrorlisten gestrichen. Von imperialistischen L\u00e4ndern und ihren autorit\u00e4ren und monarchistischen Helfern ist keine Unterst\u00fctzung einer demokratischen und friedlichen Entwicklung in Syrien und im Irak zu erwarten.<\/p>\n Lasst uns daher unsere Solidarit\u00e4t mit der Bev\u00f6lkerung von Koban\u00ea und Rojava zeigen! ***<\/strong><\/p>\n Krieg beginnt hier….<\/p>\n \u2026.vor unserer Haust\u00fcr werden Kriege geplant, koordiniert und findet eine immer weitreichendere Militarisierung im Inneren statt. Es liegt an uns, die Interessen der Kriegstreiber zu entlarven und f\u00fcr eine solidarische Gesellschaft ohne Krieg, Ausbeutung und Unterdr\u00fcckung aktiv zu werden. Ansatzpunkte daf\u00fcr gibt es viele: Ob bei Bundeswehrauftritten an Schulen und Messen oder im kommenden Jahr bei den Protesten gegen die NATO Sicherheitskonferenz und den G7-Gipfel in Bayern.<\/p>\n ***<\/strong> Termine:<\/strong><\/p>\n INFOTISCH & KUNDGEBUNG<\/a>
\n01.11.2014 \/\/ 16 Uhr \/\/ Lautenschlager Stra\u00dfe (Hbf)<\/p>\n
\n<\/strong>Mit dem Ziel eines sunnitisch-islamistischen Gottesstaat ruft der IS international zum Dschihad auf. Allein aus Deutschland sollen rund 320 Jugendliche dem Aufruf des IS gefolgt sein. Ausger\u00fcstet mit modernsten Waffen, die sie von der irakischen Armee erbeutet haben, konnten die IS-Milizen innerhalb der letzten Monate ihr Einflussgebiet stark ausdehnen. F\u00fcr die ethnisch und religi\u00f6s vielf\u00e4ltige Bev\u00f6lkerung Syriens und des Irak hat dies zu Folter, Flucht und Massakern gef\u00fchrt. Gegnerische K\u00e4mpferInnen oder die schlicht andersgl\u00e4ubige ZivilistInnen wurden bereits zu tausenden hingerichtet. Nach Angaben der Vereinten Nationen wurden bis jetzt \u00fcber 2000 Frauen durch den IS gefangengenommen und auf Sklavenm\u00e4rkten verkauft.<\/p>\n
\n<\/strong>Mit Beginn des blutigen B\u00fcrgerkriegs in Syrien wurden in Rojava sowohl die Regierungstruppen Assads, als auch islamistische Verb\u00e4nde wie die \u201eAl Nusra\u201c verjagt. Daraufhin wurde mit dem Aufbau eigener basisdemokratischer Selbstverwaltungsstrukturen begonnen. In diesem Prozess sind neben den KurdInnen alle ethnischen und religi\u00f6sen Minderheiten beteiligt. Neben gesellschaftlich emanzipatorischen Prozessen, in denen es auch um die Befreiung der Frauen aus patriarchalen Zw\u00e4ngen ging, wurden erste Schritte f\u00fcr die Kollektivierung der Wirtschaft gemacht. Die Verteidigungseinheiten YPG und YPJ versuchen seitdem, dieses demokratische Projekt zu sch\u00fctzen. Von Beginn an befinden sie sich im erbitterten Widerstand gegen die IS-Milizen. Das Massaker an der ezidischen Bev\u00f6lkerung im Irak konnte nur durch ein sofortiges Eingreifen gr\u00f6\u00dftenteils dieser Einheiten gestoppt werden.<\/p>\n
\n<\/strong>W\u00e4hrend YPG und YPJ seit langem gegen den IS k\u00e4mpfen, haben die NATO-Staaten, Saudi-Arabien und Katar islamistische Banden wie die \u201eAl-Nusra\u201c und den IS jahrelang ignoriert, geduldet und teilweise sogar direkt durch finanzielle und logistische Hilfe unterst\u00fctzt – und das, obwohl die kurdische Selbstverwaltung in Rojava immer deutlich darauf hingewiesen hat, dass dieser islamistische Herrschaftsanspruch eine Gefahr f\u00fcr die gesamte Region darstellt. Wirtschaftliche und geostrategische Interessen waren den Staaten der sich neu formierten \u201eKriegsallianz\u201c jedoch Grund genug, der Entwicklung tatenlos zuzusehen. Dabei ging es ihnen um den Sturz des Assad-Regimes, unter anderem um das schiitische Einflussgebiet des Irans zur\u00fcck zu dr\u00e4ngen. Auch sollte Rojava und sein demokratischer, mit antikapitalistischen Elementen versehener Strukturaufbau geschw\u00e4cht werden.<\/p>\n
\n<\/strong>Die jahrelange finanzielle und logistische Unterst\u00fctzung islamistischer Milizen in Syrien durch die Golfstaaten \u2013 und damit auch zumindest indirekt durch die mit ihnen verbundenen NATO-Staaten \u2013 und die anhaltenden Versuche der T\u00fcrkei, nicht nur das Assad-Regime, sondern auch Rojava zu destabilisieren, lassen diese Angriffe \u00e4u\u00dferst unglaubw\u00fcrdig erscheinen. Vielmehr sollen die Geister, die die Imperialisten selbst riefen, nun, da sie sich als unkontrollierbare Macht erwiesen haben, wieder vertrieben werden. Zudem bietet sich so wohl die letzte Gelegenheit, die urspr\u00fcnglichen Kriegsziele \u2013 Sturz von Assad und das Ende des Projekts unabh\u00e4ngiger kurdischer Selbstverwaltung in Rojava \u2013 doch noch mit eigenen Truppen durchzusetzen.<\/p>\n
\nF\u00fcr die Aufhebung des PKK Verbots! Keine Waffenexporte aus Deutschland!<\/strong><\/p>\n
\nUnterst\u00fctzerInnen:<\/strong><\/span>
\nAlewitische Einheitsf\u00f6deration in Deutschland \u2013 Baden-W\u00fcrttemberg | ALINTER | Antifaschistische Jugend Rems-Murr | Arbeitskreis Internationalismus Stuttgart | Demokratische Volkskonf\u00f6deration in Europa | Demokratische Gesellschaftszentrum Stuttgart | Dersim 38 soykirim Karsiti Derngi (Verein gegen den Genozid 1938 in Dersim) | Deutsche Kommunistische Partei – Stuttgart | Die LINKE – Stuttgart | F\u00f6deration der migrantischen Arbeiter in Deutschland | Frauengruppe Stuttgart | MLPD Baden-W\u00fcrttemberg | Linke Aktion Villingen-Schwenningen | MLPD Stuttgart Sindelfingen | Offenes Treffen gegen Krieg und Militarisierung Stuttgart | Revolution\u00e4re Aktion Stuttgart | SDAJ Baden-W\u00fcrttemberg | T\u00fcrkische Arbeiterf\u00f6deration in Deutschland<\/span><\/p><\/blockquote>\n
\n<\/strong>Freitag, den 10.10.2014 | 16 Uhr | Schlossplatz<\/p>\n