Am Samstag, den 25. April 2015 fand auch in T\u00fcbingen eine Kundgebung anl\u00e4sslich des offensichtlichen Massensterbens von Fl\u00fcchtenden im Mittelmeer statt. Aufgerufen hatte ein B\u00fcndnis von \u00fcber 20 Organisationen \u2013 mit von der Partie waren die PdL, die Gr\u00fcnen, die SPD und die FDP. Zumindest die letzten drei Parteien sind mitverantwortlich f\u00fcr die jetzige Misere, die keinesfalls eine neue ist, sondern lediglich medialen Aufwind bekommen hat: Dreistellige Todeszahlen innerhalb weniger Tage scheinen auch der b\u00fcrgerlichen Presse die Tr\u00e4nen in die Augen zu treiben und sie zur Berichterstattung zu dr\u00e4ngen. Dabei forderten die politischen Entscheidungen der letzten Jahrzehnte allein seit 2000 mehr als 23.000 Tote: zu nennen w\u00e4ren z.B. die faktische Abschaffung des Asylgesetzes 1993, die Etablierung der Grenzschutzagentur Frontex sowie das Vorantreiben milit\u00e4rischer Interventionen zur Sicherung deutscher Profite und damit das Befeuern der Fluchtursachen. Passend dazu erkl\u00e4rte der T\u00fcbinger OB Boris Palmer, man wolle ja mehr tun, aber \u201enicht unbegrenzt viel\u201c. Das Schema, dessen er sich damit zum wiederholten Mal bediente (\u201egute politische Fl\u00fcchtlinge\u201c vs. \u201eb\u00f6se Wirtschaftsfl\u00fcchtlinge\u201c) ist sublim rassistisch und schlicht menschenverachtend. Die Inszenierungen Palmers und Christopher Gohls (FDP), der ihm in seiner Rede in nichts nachstand sind Schl\u00e4ge ins Gesicht aller Gefl\u00fcchteten und Fl\u00fcchtenden.<\/p>\n